Perma...WAS?
Einige Definitionen, Fundstücke, Zitate und interessante Themen, die mir im Laufe der Ausbildung über den Weg gekommen sind und die ich gerne teilen möchte.
Hier eine gute Übersichtsliste für Pflanzen im einheimischen Naturgarten. Interessant ist die Tatsache, dass Magerwiesen nur mit sehr viel Aufwand zu erhalten sind und deshalb nicht für den Naturgarten empfohlen werden.
Quelle Es ist immer wieder ein grosses Staunen, sich diesen perfekt funktionierenden Zyklus vor Augen zu führen: das Ein- und Ausatmen der Erde und die Selbsterhaltung der Bodenfruchtbarkeit. “Die Philosophie hinter Permakultur will mit und nicht gegen die Natur arbeiten, sie ist eine Philosophie der fortlaufenden und überlegten Beobachtung und nicht des fortlaufenden und gedankenlosen Handelns; sie betrachtet Systeme in all ihren Funktionen, anstatt nur eine Art von Ertrag von ihnen zu verlangen.”
Bill Mollison Übersetzung:
"Der wichtige Moment vor dem Anbau ist es, einen tiefen Atemzug zu nehmen: alles loslassen und zulassen, dass der spontane Gestaltungsgeist hervorkommt - nicht die Planung. Der Gestaltungsgeist wohnt allen Lebewesen inne. Wir als Landwirte sind genauso Gestalter wie ein Schmetterling, ein Grashalm, eine Wolke, die vorüberzieht. Jeder von ihnen hat sein eigenes Projekt und wir sind Teil dieses Projektes, das wir in seinem Ganzen Natur nennen."
- kein Gras!
- Zwiebeln von Frühlingsblühern schafft grasfreie Zone (Narzissen, Hyazinthen, dreikantiger Lauch (Allium triquetrum) - Pflanzen mit Pfahlwurzeln (Beinwell, Löwenzahn, Artischocke) - Insektenpflanzen (Doldenblütler, Pflanzen mit kleinen Blüten - Fenchel, Dill, Wilde Möhre, Pastinaken) - Stickstoffbinder, Nährstoffsammler (Klee, Tagasaste, Baumluzern (Chamaecytisus palmensis), Kapuzinerkresse, Ringelblume nach ca. 10 Jahren sind Bäume weniger empfindlich auf Gras "We're only truly secure
when we look out our kitchen window and see our food growing and our friends nearby." Neben David Holmgren und Bill Mollison haben sich auch eine Reihe anderer Permakultur-Designer/innen mit Richtlinien für nachhaltiges Design beschäftigt. Diese Prinzipien der Permakultur helfen im Design-Prozess, Planungs- und Handlungsschritte zu überprüfen. Hier eine hilfreiche Zusammenfassung auf Englisch von www.permaculturewoman.com.
- sorgfältige Auswahl der Pionierpflanzen (pflegeleicht, leicht anwachsend)
- anfänglicher Schutz der frisch gesetzten Pflanzen vor mechanischer Besächdigung durch Wind - periodische oder Tropfbewässerung, um Austrocknung zu verhindern - Verankerung durch Steine / Mulch - Arten, die u 40-50 % winddurchlässig sind, in der vordersten Reihe setzen oder als häufigste Pflanze wählen - resistent gegen Austrocknung und Sandstrahleffekt: faserige Pflanzen (z.B. Palmen), fleischige Pflanzen (z.B. Aloe, Agaven, Euphorbien), Pflanzen mit harten, nadelartigen Blättern (Kiefer, Tamarisken, Kasuarinen, Akazien), mit pelzigen, haarigen, wachsigen Blättern (Coprosma, Eukalyptus, Kiefe3r, Akazie) - Schutz für Jungpflanzen durch: stromlinienförmige Erdhügel, s-förmige Flechtzäune, Horstgräser, ungemähtes Gras, Hecken-Zäune (fedges, Zaun mit dickblättrigen Kletterpflanzen) - Von allen Elementen können wir den Wind am wenigsten kontrollieren.
- ab 24km/h verringert er den Ertrag und verursacht Gewichtsverluste bei Tieren - verursacht rasche Verdunstung, leitet Wärme ab - Windschutzpflanzungen können den Unterschied zwischen wenig und gutem Ertrag bedeuten - Windbremsen aus Erdwällen und Bäumen einplanen - es gibt lokale Listen für Windschutzpflanzungen, bei Forst-oder Landwirtschaftsamt einholen - Hauptwindrichtung in einer Region ist meist auf zwei entegen gesetzte Richtungen beschränkt - schaue auf Windfahnen und die Baumform frei nach Bill Mollison, Handbuch 1. Verlust von Mutterboden verhindern, verdichtete und beschädigte Böden wieder instand setzen.
2. Dauerkulturen, Bodenwälle, Terrassierungen und Systeme mit geringer Bodenbearbeitung verringern den Boden- und Nährstoffverlust. 3. Erst Bodenwiederherstellung und Pionierplfanzungen, dann andere Pflanzsysteme 4. Bodenanalyse und Versuchsflächen, um den richtigen Weg zu finden. 5. steht der Bodentyp fest, Ort, Anbau und passende Kulturpflanzen aussuchen. 6. Bodenleben fördern: Gründünger, Mulch, Wurzelgemeinschaften, evtl. Regenwürmer zuführen. 7. Entwässerung, Feststellung pH-Wert, Bodenwasser-Kapazität 8. Vermeidung grosser Tierbestände und schwerer Maschinen, geringsmögliches Abbrennen und Abholzen. 9. Nutzung von Tierdung, Grauwasser, Schwarzwasser und Abfällen. 10. Niemals Lebensräume von Wildtieren Moore oder Sümpfe entwässern. 11. Bodenmodellierung (erhöhte oder tiefere Beete, ...) 12. Bäden für Gebäudegründungen prüfen, v.a. für Grauwasserentsorgung 13. Hausgarten wertschätzen frei nach Bill Mollison, Handbuch 1. Landschaft auf natürliche und kultivierte Nahrungsquellen untersuchen
2. In jede Gestaltung einige geeignete FEuchtbiotope aufnehmen, selbst wenn sie nur das Abwasser nutzen 3. Tiefe, Grösse udn pH-Wert der TEiche variieren 4. prüfen, wie Teiche für Polykulturen, einfache Betreuung, passend zum Grundstück und Wetter angeordnet werden müssen 5. Nutzpflanzen am Ufer und im Wasser, Kulturpflanzen flussabwärts und dme Gleichgewicht der gesamten Landschaft Aufmerksamkeit schenken 6. unterstützende Futtersysteme (Vegetation, Wurzelgelmüse, wirbellose Tiere) für Fische einplanen 7. Randzone (= natürliche Futterquellen) maximieren 8. Raubfische im Verhältnis 1:5 frei nach Bill Mollison, Handbuch 1. Wasserquellen feststellen
2. Qualität und Quantität analysieren 3. Platz freihalten für Wasserspeicher, Sickergräben, Dämme 4. Gefälle oder Behälter in erhöhter Position für Wasserspeicher nutzen 5. Liste mit Pflanzen erstlelen, die ohne Bewässerung auskommen 6. Boden mit 40 % Tongehalt feststellen - guter Standort für Erddämme 7. Wasserpfade für Grauwasser 8. Bäume an Erdspeichern und Sickergräben, um Wasser zu halten und Versalzung vorzubeugen 9. Waldflächen an hoch gelegenen Plätzen 10. Windschutzhecken zwischen Nutzpflanzen verringern Wasserverlust frei nach Bill Mollison, Handbuch Permakultur-Gestaltung ist ein Vorgang, der planerische, materielle und methodische Bausteine zu einem Muster zusammenfügt, das zum Wohle des Lebens in all seinen Formen funktioniert. Sie versuchtd, einen zukunftsfähigen und geschützten Platz für alles Lebendige auf dieser Erde bereitzustellen."
Mollison, S. 87 "Permakultur hat etwas von einem Schachspiel, das sich um das Leben dreht, unter Einbeziehung der Elemente, der Energien und der Grössenordnungen von Lebewesen und Gebäuden (auch in politischen, sozialen, finanziellen und weltweiten Zusammenhängen)."
Mollison, S. 208 "Es gibt keine bessere Nutzung von Land als mit Systemen aus Teichen und Wäldern." S. 532
"Wasserökosysteme sind stärker in sich selbst vernetzt und fördern kleine Unterschiede rascher zu Tage als Landökosysteme." S 524 Erträge sind 10-20 mal höher" S. 532 |
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September 2019
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